Im Rahmen des Citizen Science-Projektes möchten wir gemeinsam mit interessierten Bürger*innen an für den Fuß- und Radverkehr schwierigen Stellen in Preetz Daten zum Verkehrsaufkommen (Modal Split, Geschwindigkeit v85) und zum Überholabstand zu Radfahrer*innen sammeln. Das Ziel ist es, ein genaues Bild der örtlichen Problemlage in Form empirischer Daten zu erhalten und auf dieser Basis gemeinsam mit der Stadt Preetz Lösungsmöglichkeiten durch passgenaue, schnell zu realisierende Verbesserungen zu erarbeiten und umzusetzen. Die Wirksamkeit der Verbesserungsmaßnahmen soll im Nachgang ebenfalls überprüft werden. Das übergeordnete Ziel ist es, durch die gezielte Entschärfung von für den Rad- und Fußverkehr schwieriger Stellen die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass mehr Menschen ihre Wege in Preetz zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen.
Im Rahmen des Projektes wurden drei Telraam-Verkehrszählgeräte sowie zwei OpenBikeSensoren angeschafft. Bei beiden Gerätetypen handelt es sich um Open Source/Open Data/Open Science-Geräte zur Verkehrsüberwachung.
Die Telraam-Verkehrszählgeräte werden erhöht am Straßenrand angebracht (z.B. Fenster im ersten Stock) und erfassen mit Hilfe eines optischen Sensors automatisch den Verkehr (Anzahl Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Kfz je 15 Minuten/24 Stunden, Geschwindigkeit und v85-Geschwindigkeit; Daten- und Persönlichkeitsschutz ist gewährleistet). Die Daten werden übers Mobilfunk- oder ein WLAN-Netz hochgeladen und können über die Internetseite von Telraam abgerufen werden. Sie sind dort öffentlich sichtbar und kartografisch und in Diagrammen aufbereitet. Eigene Auswertungen sind außerdem auf unserer Projektseite zu den Verkehrszählungen zu finden.
OpenBikeSensoren werden am Fahrrad angebracht und messen und speichern auf Knopfdruck (Taster am Lenker) den Abstand überholender Autos zum Fahrrad. Dieser wird georeferenziert gespeichert. Die Daten können kartografisch dargestellt und in Form von Diagrammen ausgewertet werden. Erste Auswertungen für Preetz sind auf der Projektseite zum Überholabstand zu finden.
Das Projekt wird gefördert von der Dr. Joachim und Hanna Schmidt Stiftung für Umwelt und Verkehr.
Das Projekt wird vom NABU Preetz-Probstei getragen und gemeinsam mit der ADFC Kreisgruppe Plön und der offenen Gruppe „Radaktive Preetz“ durchgeführt.